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Definition organische Chemie (NF)

Definition organischen Chemie

Die organische Chemie ist ein faszinierender Zweig der Chemie, der sich mit den chemischen Verbindungen mit Kohlenstoff befasst. Im Mittelpunkt steht die sogenannte Kohlenstoffchemie, welche eine breite Palette von Molekülen umfasst, einschließlich einfacher Verbindungen wie Methan und komplexer Makromoleküle, die in lebenden Organismen vorkommen.

Organische Moleküle zeichnen sich durch ihre Vielfalt und Komplexität aus. Sie sind nicht nur aus verschiedenen Elementen zusammengesetzt, sondern weisen auch unterschiedliche Strukturformeln auf. Die Betrachtung der Bindungen zwischen Kohlenstoffatomen sowie der funktionellen Gruppen hilft dabei, die unterschiedlichen Eigenschaften dieser Moleküle besser zu verstehen.

Ein zentraler Aspekt der organischen Chemie ist das Verständnis der Reaktionsmechanismen und Synthesewege solcher Verbindungen. Hierunter fallen einfache Umsetzungen wie die Addition und Substitution bei Alkanen und Alkenen, aber auch kompliziertere Prozesse wie die Bildung aromatischer Verbindungen. Derartige Mechanismen ermöglichen es, neue Moleküle gezielt herzustellen und ihre chemischen Eigenschaften zu manipulieren.

Das Wichtigste in Kürze

  • Organische Chemie befasst sich mit Verbindungen, die primär Kohlenstoff enthalten.
  • Kohlenstoff kann bis zu vier kovalente Bindungen eingehen.
  • Funktionelle Gruppen bestimmen die chemischen Eigenschaften organischer Moleküle.
  • Isomerie beschreibt Moleküle gleicher Formel, aber unterschiedlicher Struktur.
  • Reaktionsmechanismen und Synthesewege sind Schlüsselelemente der organischen Chemie.

Die organische Chemie ist ein Teilgebiet der Chemie, das sich mit der Erforschung von Kohlenstoffverbindungen und ihren Eigenschaften befasst. Organische Verbindungen enthalten in der Regel Kohlenstoffatome, die mit Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff und anderen Elementen verbunden sind. Die organische Chemie untersucht die Struktur, Eigenschaften, Synthese und Reaktionen organischer Verbindungen und spielt eine wichtige Rolle in Bereichen wie der Pharma-, Lebensmittel- und Kunststoffindustrie.

Grundlegende Konzepte der organischen Chemie

Organische Chemie ist der Zweig der Chemie, der sich auf chemische Verbindungen mit Kohlenstoff konzentriert. Diese Disziplin untersucht vor allem die Struktur, Eigenschaften und Reaktionen von organischen Molekülen. Ein grundlegendes Konzept in der organischen Chemie ist das Verständnis der Bindungen zwischen Kohlenstoffatomen. Kohlenstoff hat die Fähigkeit, stabile kovalente Bindungen mit anderen Kohlenstoffatomen sowie mit einer Vielzahl anderer Elemente wie Wasserstoff, Sauerstoff und Stickstoff zu bilden.

Ein weiterer zentraler Aspekt sind die funktionellen Gruppen, welche spezifische Anordnungen von Atomen innerhalb eines Moleküls darstellen und maßgeblich dessen chemische Eigenschaften beeinflussen. Beispiele für funktionelle Gruppen sind Hydroxygruppen, Carbonylgruppen und Aminogruppen. Diese Gruppen bestimmen, wie ein Molekül in verschiedenen chemischen Reaktionen reagiert und welche Synthesewege möglich sind.

Die Konzepte der Isomerie und Strukturen von Alkane und Alkene spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Kohlenwasserstoffe, die aus verschiedenen Anordnungen von Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen bestehen, können in mehreren Formen existieren. Dies führt zur Existenz von Strukturisomeren, die gleiche Summenformeln aber unterschiedliche Anordnungen der Atome im Raum haben.

Aromatische Verbindungen sind eine weitere Klasse organischer Moleküle, charakterisiert durch ringförmige Strukturen und delokalisierte Elektronen. Sie sind grundlegend für zahlreiche Materialien und pharmazeutische Produkte.

In der Biochemie und organischen Chemie beschäftigen wir uns auch mit komplexeren Molekülen wie Proteinen, Nukleinsäuren und Enzymen, die wesentliche Funktionen in lebenden Organismen erfüllen. Das Verständnis organischer Reaktionen und Reaktionsmechanismen ermöglicht es Wissenschaftlern, neue Wege für die Synthese und Analyse dieser Verbindungen zu entwickeln und anzuwenden.

Schließlich sind Kenntnis und Anwendung der chemischen Eigenschaften von organischen Verbindungen entscheidend für viele industrielle Prozesse und medizinische Anwendungen.

Die organische Chemie ist die Chemie des Kohlenstoffs und der Kohlenstoffverbindungen, die die Grundlage des Lebens auf der Erde bilden. – Friedrich Wöhler

Konzepte Beschreibung
Kohlenstoffverbindungen Bezug auf chemische Verbindungen mit Kohlenstoff als zentralem Element.
Isomerie Existenz von Molekülen mit gleicher Summenformel, aber unterschiedlicher Anordnung der Atome.
Funktionelle Gruppen Bestimmte Anordnungen von Atomen, die die chemischen Eigenschaften eines Moleküls beeinflussen.
Aromatische Verbindungen Moleküle mit ringförmigen Strukturen und delokalisierten Elektronen.
Reaktionsmechanismen Wege, auf denen chemische Reaktionen ablaufen und neue Verbindungen entstehen.
Kohlenwasserstoffe Verbindungen, die ausschließlich aus Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen bestehen.

Kohlenstoffverbindungen als zentrales Element

Die Organische Chemie beschäftigt sich hauptsächlich mit chemischen Verbindungen mit Kohlenstoff. Dieser chemische Baustein, der in allen lebenden Organismen vorkommt, spielt eine entscheidende Rolle in unzähligen biologischen und industriellen Prozessen. Außerdem bietet die Kohlenstoffchemie durch ihre Vielfalt an Bindungen und Strukturformen ein umfangreiches Forschungsfeld.

Kohlenstoff kann vier kovalente Bindungen bilden, was ihm erlaubt, komplexe Molekülstrukturen zu erzeugen. Diese Bindungsfähigkeit führt zur Entstehung von Alkane und Alkene, aromatischen Verbindungen und vielen weiteren organischen Molekülen. Diese unterschiedlichen Formen sind durch variierende Anordnungen von Bindungen zwischen Kohlenstoffatomen sowie durch das Vorhandensein verschiedener funktioneller Gruppen geprägt.

Tipp zum Lesen:  Organische Stoffe Eigenschaften

Ein wesentlicher Aspekt der Organik Chemie ist die Darstellung und Interpretation von Strukturformeln. Diese Formeln ermöglichen es, die räumliche Anordnung der Atome innerhalb eines Moleküls darzustellen und somit deren Eigenschaften und Reaktionsverhalten vorherzusagen. Die Isomerie in organischen Verbindungen illustriert exemplarisch die Vielfalt, die in organischen Strukturen steckt. Dies betrifft vor allem die Unterscheidung zwischen Konstitutionsisomeren und Stereoisomeren, welche trotz identischer Summenformel unterschiedliche physikalische oder chemische Eigenschaften aufweisen können.

Durch diese Grundlagen versteht man besser, wie organische Reaktionen ablaufen und welche Mechanismen ihnen zugrunde liegen. Die Kenntnis über die Synthese und Analyse solcher Moleküle ist nicht nur für die Biochemie und organische Chemie relevant, sondern auch für zahlreiche angewandte Wissenschaften und Industriezweige.

Eine Kohlenstoffverbindung besteht aus Kohlenstoffatomen, die kovalent mit anderen Atomen wie Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff oder anderen Elementen verbunden sind. Die Struktur einer Kohlenstoffverbindung kann vielfältig sein, von einfachen linearen Ketten über verzweigte Moleküle bis hin zu komplexen ringförmigen Strukturen. Kohlenstoffverbindungen können in Form von Molekülen, Polymeren oder kristallinen Festkörpern auftreten und bilden die Grundlage für eine Vielzahl von organischen Verbindungen in der chemischen Welt.

Beispiele:

CH4CH_4 ist ein Beispiel für eine Kohlenstoffverbindung, da es sich um Methan handelt, das aus einem Kohlenstoffatom und vier Wasserstoffatomen besteht. Die Formel CH4CH_4 gibt die chemische Zusammensetzung von Methan an, wobei ein Kohlenstoffatom mit vier Wasserstoffatomen verbunden ist.

Es gibt viele andere Beispiele für Kohlenstoffverbindungen wie

  • Ethylen: C2H4C_2H_4
  • Ethanol: C2H5OHC_2H_5OH
  • Glucose: C6H12O6C_6H_{12}O_6
  • Benzol: C6H6C_6H_6
  • Aceton: C3H6OC_3H_6O

Kohlenstoffverbindungen sind äußerst vielfältig und bilden die Grundlage für organische Chemie.

Bindungsarten und Molekülstruktur

Die Bindungsarten und die Molekülstruktur sind zentrale Themen in der Organischen Chemie.

Ein grundlegendes Konzept ist die kovalente Bindung, durch die Kohlenstoffatome miteinander und mit anderen Elementen verknüpft werden. Diese Bindungen entstehen aus dem Teilen von Elektronenpaaren, was zur Bildung stabiler Moleküle führt. In der organischen Chemie spielen auch Doppelbindungen und Dreifachbindungen eine wichtige Rolle, da sie die Reaktivität und die physikalischen Eigenschaften der Moleküle stark beeinflussen.

Ein weiteres Schlüsselelement ist die Struktur der Moleküle. Die dreidimensionale Anordnung der Atome bestimmt maßgeblich deren chemische und physikalische Eigenschaften. Unterschiedliche Isomere, wie Konstitutionsisomere und Stereoisomere, zeigen dies deutlich auf. Konstitutionsisomere haben die gleiche Summenformel, aber unterschiedliche Strukturen, während Stereoisomere bei gleicher atomarer Verbindung verschiedene räumliche Anordnungen aufweisen.

Durch die Analyse von Strukturformeln können Wissenschaftler die Funktionelle Gruppen identifizieren, welche die charakteristischen Reaktionen der Verbindungen bestimmen. Beispielsweise sind Funktionelle Gruppen für die Unterscheidung zwischen Alkoholen, Säuren und Estern unerlässlich.

Verschiedene Darstellungsweisen, wie Lewis-Strukturen oder Keilstrichformeln, helfen dabei, die komplexe Geometrie der Verbindungen zu visualisieren. Solche Darstellungen erleichtern das Verständnis über die Wechselwirkungen in großen Biomolekülen, etwa Proteinen und DNA.

Insgesamt bilden die Bindungsarten und die Molekülstruktur die Grundlage vieler Konzepte in der Organischen Chemie und ermöglichen ein tieferes Verständnis der Vielfalt und Komplexität organischer Verbindungen.

Reaktionsmechanismen und Synthesewege

Reaktionsmechanismen spielen eine entscheidende Rolle in der organischen Chemie. Sie beschreiben, wie und warum chemische Reaktionen ablaufen. Ein tiefes Verständnis dieser Mechanismen ist notwendig, um gezielte Synthesewege zu entwickeln.

Ein grundlegendes Konzept bei Reaktionsmechanismen sind elektronische Übergänge, welche die Bewegung von Elektronen zwischen Molekülen erklären. Diese Bewegungen führen zur Bildung neuer Bindungen oder zum Bruch bestehender Strukturen. Organische Moleküle können auf verschiedene Weise reagieren, je nach ihren funktionellen Gruppen und der spezifischen Umgebung, in der sie sich befinden.

Synthesewege bieten systematische Methoden zur Herstellung komplexer Moleküle aus einfacheren Ausgangsstoffen. Dabei kommen oft mehrere Schritte zur Anwendung, welche sorgfältig geplant werden müssen, um die gewünschten Produkte effizient zu erzielen. Alkane und Alkene, sowie aromatische Verbindungen, sind häufige Zielmoleküle in solchen Synthesen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Isomerie in organischen Verbindungen, wobei unterschiedliche räumliche Anordnungen derselben Atome zu sehr unterschiedlichen Eigenschaften führen können. Dieses Phänomen erfordert präzise Steuerung während des Syntheseprozesses.

Durch moderne Entwicklungen in der Biochemie und organischen Chemie können detaillierte Strukturformeln entworfen werden, die maßgeschneiderte organische Reaktionen ermöglichen. Dies erweitert die Möglichkeiten zur Erzeugung neuartiger chemischer Verbindungen mit speziellen Eigenschaften, die in Bereichen wie der Medizin und Materialwissenschaften angewendet werden können.

Tipp zum Lesen:  Organische Reaktionen und Mechanismen

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl die Kenntnis der Reaktionsmechanismen als auch die Fähigkeit, effiziente Synthesewege zu entwickeln, zentrale Elemente der Kohlenstoffchemie darstellen.

Konzepte Beschreibung Beispiele
Kohlenstoffverbindungen Verbindungen, bei denen Kohlenstoff das zentrale Element bildet. Methan, Ethanol
Funktionelle Gruppen Spezielle Anordnungen von Atomen innerhalb eines Moleküls. Hydroxygruppe, Aminogruppe
Aromatische Verbindungen Ringförmige Moleküle mit delokalisierten Elektronen. Benzol, Toluol
Reaktionsmechanismen Schritte, wie chemische Reaktionen ablaufen. Addition, Substitution
Isomerie Moleküle mit gleicher Summenformel, aber unterschiedlicher Struktur. Butan, Isobutan

Funktionen von organischen Molekülen

Organische Moleküle spielen eine zentrale Rolle in nahezu allen Aspekten des Lebens. Ihre Vielseitigkeit ermöglicht es ihnen, zahlreiche Funktionen auszuführen. Zum Beispiel sind sie die Grundbausteine für Proteine, Fette und Kohlenhydrate, welche wesentliche Bestandteile lebender Organismen darstellen.

Ein großes Spektrum an chemischen Reaktionen wird durch organische Moleküle ermöglicht. Diese Reaktionen beinhalten häufig Änderungen in der Struktur der Moleküle, was zu neuen Funktionen führt. Dank der _Bindungsvielfalt_ zwischen Kohlenstoffatomen können diese Verbindungen komplexe Strukturen bilden wie z.B. Polymerketten oder ringförmige Moleküle.

In industriellen Anwendungen finden organische Moleküle vielseitigen Einsatz. Sie sind entscheidend bei der Herstellung von Kunststoffen, Medikamenten, Farbstoffen und vielen anderen Produkten. Die Synthese und Analyse dieser chemischen Verbindungen sind Kernbereiche der organischen Chemie, wobei zahlreiche Techniken und Methoden zum Einsatz kommen, um spezifische Ziele zu erreichen.

Auch in der Medizin werden organische Verbindungen verwendet, sei es als Wirkstoffe in Arzneimitteln oder zur Diagnose von Krankheiten. Dank ihrer Fähigkeit, verschiedene Reaktionsmechanismen zu durchlaufen, können sie gezielt für therapeutische Zwecke entwickelt werden. Dabei spielt die Isomerie eine große Rolle, da unterschiedliche Isomere oft unterschiedliche biologische Aktivitäten aufweisen.

Kohlenwasserstoffe, sowohl gesättigte (Alkane) als auch ungesättigte (Alkene), finden ebenso breite Anwendung. Aromatische Verbindungen sind ein weiteres Beispiel für multifunktionale organische Moleküle, welche in vielen Industriezweigen unumgänglich sind.

Die Anpassungsfähigkeit und Vielfalt machen organische Moleküle zu einem faszinierenden Forschungsfeld innerhalb der Chemie, mit unzähligen Möglichkeiten, die noch entdeckt werden müssen.

Anwendung in Industrie und Medizin

Die organische Chemie spielt eine zentrale Rolle in der heutigen Industrie und Medizin. Eine der wichtigsten Anwendungen ist die Herstellung von Kunststoffen, die in nahezu allen Bereichen unseres Lebens zu finden sind, sei es in Verpackungen, Haushaltsgegenständen oder in der Automobilindustrie.

Auch in der Pharmazie ist die organische Chemie unverzichtbar. Viele Medikamente basieren auf organischen Verbindungen, deren Synthese und Analyse detailliertes Wissen über Reaktionsmechanismen erfordern. Beispiele hierfür sind Antibiotika, Schmerzmittel und viele andere Therapeutika.

Darüber hinaus kommen zahlreiche Pestizide und Düngemittel aus der Welt der Kohlensstoffverbindungen werden um den Ertrag in der Landwirtschaft zu steigern.

In der Lebensmittelindustrie ermöglichen organisch-chemische Prozesse die Entwicklung von Aromen, Konservierungsstoffen sowie Vitaminen, die zur Verbesserung der Qualität und Haltbarkeit von Nahrungsmitteln beitragen.

Die Bedeutung chemischer Verbindungen mit Kohlenstoff reicht jedoch weit über die oben genannten Bereiche hinaus. Die Entwicklung neuer Materialien, wie z.B. leitfähiger Polymere für Elektronik und Nanotechnologie, wäre ohne das Verständnis der Bindungen zwischen Kohlenstoffatomen nicht möglich.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Anwendung der Kohlenstoffchemie immense Vorteile für verschiedene Industriezweige und den medizinischen Bereich bietet und weiterhin innovative Lösungen hervorbringen wird.

Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekte

Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekte der Organik Chemie gewinnen immer mehr an Bedeutung. Ein zentrales Anliegen ist die Entwicklung von chemischen Verfahren, die sowohl umweltfreundlich als auch nachhaltig sind. Dies beinhaltet den Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen und die Reduktion von Umweltbelastungen durch chemische Prozesse.

Nachhaltigkeit in der organischen Chemie bezieht sich unter anderem auf die Minimierung von Abfällen und die effiziente Nutzung von Ressourcen. Hier spielen grüne Chemieprinzipien eine wichtige Rolle. Grüne Chemie zielt darauf ab, Chemikalien und Prozesse zu entwickeln, die weniger gefährlich für Mensch und Umwelt sind.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Reduktion des Energieverbrauchs. Viele organische Reaktionen erfordern hohe Temperaturen und Drücke, was viel Energie verbraucht. Durch innovative Katalysatoren und neue Reaktionstechnologien wird versucht, diese Energieaufwendungen zu minimieren.

Organische Moleküle, die biologisch abbaubar sind oder aus natürlichen Stoffen gewonnen werden können, bieten ebenfalls große Vorteile. Sie reduzieren die Belastung für Deponien und Ozeane und tragen so zu einem gesünderen Planeten bei.

Tipp zum Lesen:  Diastereomerie

Zusätzlich spielt die Synthese und Analyse von neuen Materialien eine wichtige Rolle bei der Lösung ökologischer Probleme. Zum Beispiel können biobasierte Kunststoffe herkömmliche, auf Erdöl basierende Produkte ersetzen und helfen, die Menge an Plastikmüll zu verringern.

Insgesamt zeigt sich, dass die Organik Chemie viele Möglichkeiten bietet, nachhaltigere und umweltfreundlichere Praktiken zu fördern. Die fortlaufende Forschung und Innovation in diesem Bereich ist entscheidend, um diese Ziele zu erreichen und einen nachhaltigen Beitrag zur Zukunft unseres Planeten zu leisten.

Zukünftige Entwicklungen und Forschungstrends

Besonders spannend in der organischen Chemie sind die zukünftigen Entwicklungen und Forschungstrends. Ein wichtiges Gebiet ist die katalytische Aktivierung von C-H-Bindungen, wodurch neue Wege zur Synthese komplexer Moleküle eröffnet werden könnten.

Die Entwicklung neuer grüner Chemiesynthesen, die umweltfreundliche Verfahren nutzen, wie etwa Enzymkatalyse oder Photokatalyse, nimmt ebenfalls Fahrt auf. Diese Methoden konzentrieren sich darauf, weniger Abfall zu produzieren und nachhaltigere Rohstoffe zu verwenden.

Ein weiterer spannender Bereich ist die Untersuchung von biologisch aktiven Molekülen, die potenziell neue Medikamente gegen Krankheiten wie Krebs oder Infektionskrankheiten bieten. Hierbei spielt die Verbindung der Biochemie mit der organischen Chemie eine wesentliche Rolle, da man das Verständnis biologischer Prozesse nutzt, um chemische Lösungen zu entwickeln.

Zusätzlich gibt es Fortschritte im Bereich der Materialwissenschaften. Organische Materialien finden inzwischen Verwendung in verschiedenen Hochtechnologieanwendungen, z.B. bei OLEDs (organische Leuchtdioden) oder organischen Solarzellen. Die Fähigkeit, maßgeschneiderte Moleküle für spezifische Materialeigenschaften herzustellen, öffnet Türen für zahlreiche Innovationen.

Abschließend sei erwähnt, dass die Forschenden bestrebt sind, immer effizientere synthetische Methoden und Analyseverfahren zu entwickeln, was zu einer tiefergehenden Kenntnis von Reaktionsmechanismen und molekularen Interaktionen führen könnte. Dies könnte nicht nur die Grundlagenforschung bereichern, sondern auch praktische Anwendungen in der Industrie und Medizin vorantreiben.

FAQs

Was ist der Unterschied zwischen organischer und anorganischer Chemie?
Die organische Chemie befasst sich hauptsächlich mit Kohlenstoffverbindungen und deren Derivaten, während die anorganische Chemie hauptsächlich die Chemie der übrigen Elemente, insbesondere der Metalle, sowie nicht-kohlenstoffbasierte Verbindungen untersucht.
Warum ist Kohlenstoff ein zentrales Element in der organischen Chemie?
Kohlenstoff ist in der Lage, vier kovalente Bindungen zu bilden, was ihm erlaubt, komplexe und stabile Molekülstrukturen mit einer großen Vielfalt an Formen zu schaffen. Diese Fähigkeit macht Kohlenstoff zum idealen Baustein für die chemischen Verbindungen, die in lebenden Organismen vorkommen.
Was sind chirale Moleküle und warum sind sie wichtig?
Chirale Moleküle besitzen ein asymmetrisches Kohlenstoffatom, das zu zwei Spiegelbild-Isomeren (Enantiomeren) führt. Diese Enantiomere können sehr unterschiedliche biologische Wirkungen haben. In der Pharmaindustrie ist es daher wichtig, die richtige Enantiomere für die gewünschte therapeutische Wirkung zu verwenden.
Wie werden organische Verbindungen klassifiziert?
Organische Verbindungen werden hauptsächlich nach ihren funktionellen Gruppen klassifiziert. Zu den wichtigsten Klassen gehören Alkane, Alkene, Alkine, Alkohole, Aldehyde, Ketone, Carbonsäuren, Ester und Amine. Diese Gruppen bestimmen die chemischen Eigenschaften und Reaktionen der Verbindungen.
Welche Methoden werden verwendet, um die Struktur organischer Moleküle zu bestimmen?
Um die Struktur organischer Moleküle zu bestimmen, werden verschiedene Techniken verwendet, darunter NMR-Spektroskopie (Kernspinresonanzspektroskopie), IR-Spektroskopie (Infrarotspektroskopie), Massenspektrometrie und Röntgenkristallographie. Diese Methoden ermöglichen es, die molekulare Struktur und die Anordnung der Atome zu identifizieren.
Warum sind Aromaten stabiler als andere cyclische Verbindungen?
Aromaten sind stabiler als andere cyclische Verbindungen aufgrund der Delokalisierung von π-Elektronen (Elektronenwolken), die über den gesamten Ring verteilt sind. Diese Elektronendelokalisierung führt zu einer zusätzlichen Stabilisierung der Moleküle und wird als aromatische Stabilisierung bezeichnet.
Was ist eine komplette Strukturformel und wie unterscheidet sie sich von einer Summenformel?
Eine komplette Strukturformel zeigt die genaue Anordnung der Atome und die Bindungen zwischen ihnen in einem Molekül. Im Gegensatz dazu gibt eine Summenformel nur die Anzahl der verschiedenen Atome in einem Molekül an, ohne deren Anordnung oder Bindungen darzustellen.
Wie beeinflusst die Struktur eines Moleküls seine physikalischen Eigenschaften?
Die Struktur eines Moleküls beeinflusst seine physikalischen Eigenschaften erheblich. Faktoren wie die Molekülgröße und -form, die Art der funktionellen Gruppen und die Anordnung der Atome in drei Dimensionen bestimmen Eigenschaften wie den Schmelz- und Siedepunkt, die Löslichkeit, die Dichte und die Polarität.